Moderne Sklaverei in Brasilien
Seit der Kolonisierung Brasiliens ist die Frage der Landverteilung eine Frage der klassistischen und rassistischen Differenzierung. Die Enteignung der indigenen Bevölkerung durch die weißen Siedler*innen brachte die nun Land- und Besitzlosen in einen Zustand der wirtschaftlichen Abhängigkeit, der bis heute anhält.
Ohne Ackerflächen und ohne rechtlichen Schutz durch öffentliche Institutionen sind der Ausbeutung dieser Menschen keine Grenzen gesetzt. Es kommt zu Verhältnissen, die als moderne Sklaverei bezeichnet werden können und die sowohl durch Waffengewalt als auch willkürliche Schuldabhängigkeit von absurdem Ausmaß aufrecht erhalten werden.
Insbesondere im Amazonasgebiet im Norden Brasiliens hat sich ein regelrechter Handel mit entrechteten Arbeiter*innen etabliert, die somit menschenunwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen ertragen müssen. Viele erhalten weder Unterkunft, Zugang zu sanitären Anlagen, Schutzkleidung bzw. Werkzeug für die schwere Landarbeit noch ausgezahlte Löhne.
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